Kinder mit aufs LARP nehmen – geht das überhaupt?

Kinder mit aufs LARP nehmen – geht das überhaupt?
  • mdo  Admin
  •   LARP mit Familie & Kindern
  •   April 9, 2025


LARP mit Kind? Für viele eine reizvolle Vorstellung, aber auch eine Herausforderung. Wer selbst Kinder hat, kommt irgendwann zu der Frage: Kann ich mein Kind mit aufs Con nehmen? Ist das eine gute Idee? Und: Wie funktioniert das überhaupt? In diesem Artikel wollen wir genau das beleuchten – aus ehrlicher, erfahrener Perspektive und mit einem ordentlichen Schuss Realitätsbewusstsein.


1. Kinderfreundliche Cons – was bedeutet das eigentlich?


Manche LARP-Veranstaltungen bezeichnen Ihre Cons „kinderfreundlich“ oder geben ein Mindestalter an. Das ist ein guter erster Anhaltspunkt, aber nicht unbedingt eine Garantie, dass das funtioniert. Denn nur weil ein Con Kinder erlaubt, ist er nicht automatisch geeignet. Es gibt enorme Unterschiede:

  • Cons, bei denen Kinder mitkommen können
  • Cons mit Familienangeboten (z. B. separate Familienlager)
  • Cons explizit für Kinder (z. B. Jugend-LARPs)
  • Familien-Cons, die Elternspiel und Kinderangebote verbinden

Tipp: Nicht nur auf die Ausschreibung schauen, sondern direkt bei der Orga nachfragen und ein paar Dinge erfragen.


2. Ist das überhaupt was für mein Kind?

Nicht jedes Kind ist für LARP geeignet – zumindest nicht jederzeit und überall. Die zentrale Frage lautet: Wie empfindet das Kind das, was es dort erlebt? Für viele jüngere Kinder ist LARP keine Art von "Spiel" – es ist eine neue Realität. Das bedeutet:

  • Rollenspiel kann faszinieren, aber auch überfordern
  • Kämpfe, Masken, Dunkelheit oder Magie können beängstigend wirken
  • Kinder brauchen Struktur und Sicherheit – LARP ist oft das Gegenteil

Eine kleine Probe zuhause oder ein Tagescon kann helfen, die Reaktion des Kindes einzuschätzen.


3. Vorbereitung ist alles

Ein Kind mit aufs Con zu nehmen bedeutet deutlich mehr Planung:

  • Gewandung: bequem, wetterfest und kindgerecht
  • Snacks & Essen: griffbereit und vertraut
  • Beschäftigung: Lieblingsbuch, Kuscheltier, Malzeug
  • Erklärung: Was ist Spiel? Was ist echt?
  • Outtime-Inseln: Rückzugsorte schaffen

4. Logistik: Nicht zu weit, nicht zu wild

  • Kurze Anfahrt – niemand mag stundenlange Autofahrten mit Kind, deswegen was in der Nähe suchen
  • Sicherer Lagerplatz – ohne steile Hänge oder Gefahrenstellen
  • Waschmöglichkeiten und Toiletten in Reichweite
  • Wetterschutz: Decken, Wechselklamotten, Regenschutz

5. Wer spielt wann? Kinderbetreuung mitdenken

Mit Kind zu larpen heißt: nicht beide Elternteile sind durchgehend im Spiel. Möglichkeiten:

  • Mit mehreren Erwachsenen fahren und sich abwechseln
  • Absprachen mit Freunden oder der Gruppe treffen
  • Mit der Orga klären, ob Kinderangebote oder Unterstützung denkbar sind

Hinweis für Orgas: Kinderfreundliche Cons sollten über einfache Kinderangebote nachdenken – z. B. eine bastelnde NSC-Figur oder eine entspannte Spielstation.


6. Realität anerkennen: Es ist anders. Aber schön anders.

Weniger Drama, weniger Lagerfeuer, kein IT-Rausch. Dafür mehr Verantwortung, mehr Struktur – und die Chance, eine neue Art des Spiels zu erleben. Kinder bringen Magie mit, wenn sie sich wohlfühlen. Aber wer weiss, man kann sich von seinen Kindenr auch als alter LARP-Hase sicherlich noch was abschauen ;-)


Fazit:

LARP mit Kind ist möglich – sicherlich mit viel Vorbereitung, Erklärung und klarer Kommunikation. Es ist nicht das gleiche LARP wie früher. Aber es kann ein wertvolles, verbindendes Erlebnis sein. Für dich. Für dein Kind. Und vielleicht sogar für alle auf dem Con.

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Quellen: Bilder in diesem Artikel teilweise generiert mit KI



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