Stell dir vor, du hebst beim LARP eine Kiste aus dem Boden. Sie ist verrostet, versiegelt – und verschlossen mit einem merkwürdigen Schloss, das wie ein Relikt aus einer fremden Zeit wirkt. Kein Zahlenschloss, sondern ein Runencode. Du drehst die Räder, findest ein Muster und öffnest die Truhe. Ich denke bei so einer fiktiven Szene schlägt das Herz jedes Larpers höher, oder? Ich bin der festen Meinung: 3D-Druck kann LARP revolutionieren – wenn wir ihn richtig und die richtigen Ideen umsetzen. Dafür ist dieser Artikel.
Viele denken beim Thema 3D-Druck an Schmuck, Totenköpfe und Deko-Masken. Klar, kann man machen. Aber der wahre Schatz fürs LARP liegt meiner Meinung nach tiefer: funktionale Spielobjekte, die echte Immersion erzeugen. Dinge, die gelöst, geöffnet, gesammelt oder kombiniert werden können. Dinge, die man wirklich benutzen kann, um die Spielerfahrung massiv anzureichern.
Hier kommen vier reale, komplett umsetzbare Ideen, die zeigen, wie viel Tiefe durch 3D-Druck ins Spiel gebracht werden kann:
Ein 3D-gedrucktes Zahlenschloss mit drehbaren Symbolringen – im Stil einer alten Rune oder mit Symbolen. Nur wer die richtige Kombination kennt und sich erspielt, ist in der Lage, das Schloss zu öffnen.
Ein Set aus 3D-gedruckten Pilzen, detailreich, bemalbar, mit echten Unterscheidungsmerkmalen (Hutform, Struktur, Farbe). Wäre es nicht cool, wenn man die Kräutersuche Orgaseitig deutlich realer und spielbarer gestalten würde? Wenn wir das jetzt noch mit einer Communityaktion (Larper mit 3D-Druckern spenden Pilzdrucke) und einem festen Regelwerk verbinden, dann könnte es eine Art "Kräuterregelwerk" inklusive Trankanleitungen geben – und die ganze LARP-Szene würde profitieren. Jede Orga könnte das Spielerlebnis aufwerten, wenn sie darauf zurückgreift.
Ein Thema, bei dem man sich nicht nur Freunde macht, aber es ist einen Gedanken wert: LARP-Währung aus dem 3D-Drucker. Wenn man die Münzen bewusst "abgerissen", unterschiedlich dick, leicht verzogen und in verschiedenen Materialien (z. B. PLA, Holzfilament, Metallic-Finish) herstellt, kann man eine völlig neue, immersive Spielökonomie schaffen.
Wichtig: Das ist natürlich nur reine Intime-Währung, als Spielgeld.
Wenn du jetzt denkst: "Verdammt, das will ich auch!" – dann tu's. Fang klein an. Es gibt für fast alles fertige STL-Dateien im Netz (z. B. Printables, Thingiverse, Cults3D). Druck dir ein erstes Schloss oder ein paar Pilze. Bemal sie. Pack sie ins Spiel. Und beobachte, was passiert.
Also: Erschaffe Dinge, die man nicht "darstellen" muss. Sondern die wirklich existieren. Fürs LARP – und vor allem für ANDERE Spieler und Orgas!
Wenn du magst, stellen wir dir in Zukunft passende Dateien, Tutorials oder Druckprofile auf larpblog.de zur Verfügung. Schreib uns gerne deine Ideen oder was du schon umgesetzt hast!